am 30. Juli 2021 im Herzog-Konrad-Saal der Teckhalle
Mit der Mitgliederversammlung am 30. Juli 2021 im Herzog-Konrad-Saal der Teckhalle wurde auch das 20-jährige Bestehen des Förderkreises verbunden. Zum Auftakt begrüßte der Vorsitzende des Förderkreises, Rainer Laskowski, neben den erschienenen Mitgliedern auch Frau Bürgermeister Verena Grötzinger, Vertreter des „Teckboten“ und Freunde des Vereins.
Zum Verlauf der ordentlichen Mitgliederversammlung
Zu Beginn gedachten die Anwesenden des verstorbenen Gründungs- und Ehrenmitglieds Fritz Nuffer und des Mitglieds Reiner Kerzinger.
Daran anschließend gab der Vorsitzende Rainer Laskowski einen Überblick über die Veranstaltungen des Vereins im Jahr 2020. Am 21. Februar 2020 konnte noch die Mitgliederversammlung und im Januar der Besuch der Ausstellung „Tiepolo“ in der Staatsgalerie in Stuttgart durchgeführt werden, kurz bevor die Coronapandemie jegliche Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen verbot. Somit fielen alle für 2020 geplanten weiteren Aktivitäten aus wie z.B. Stadtführungen, Besuche von Ausstellungen, das Kinderprogramm und die Lichtkarzabende. Vorstandssitzungen erfolgten als Telefonkonferenzen. Ein Dank ging an Frau Heidi Schubert, die den Grundschulkindern mit den „Geschichtsdetektiven“ das Interesse an der Heimatgeschichte erfolgreich nahebringt.
Tätigkeitsschwerpunkt des Vereins 2020 waren die vorbereitenden Arbeiten zur Herausgabe des „Maientagsbuches“ im Mai 2021. Hierfür hatte Fritz Nuffer den geschichtlichen Teil bis 1950 erarbeitet, Karl-Heinz Ritter und Frau Christa Hils bereiteten die Geschichte von 1950 bis heute auf. Bis zur Druckreife und Herausgabe waren viele Redaktionssitzungen, eine Spendenakquisition und die Vermarktung notwendig. Der Vorsitzende dankte Frau Heidi Schubert, den beiden Schriftführerinnen Gabriele Horer und Angelika Friedrich, sowie seinem Stellvertreter Karl-Heinz Ritter und Frau Christa Hils für ihren Einsatz bei diesem anspruchsvollen Werk.
Ein Dank ging auch an Dr. Hans-Peter Hils für die Betreuung und laufende Aktualisierung der Homepage des Vereins.
Holger Macho, Kassier des Vereins seit Beginn des Jahres, berichtete positiv über die finanzielle Lage des Vereins. Der Bericht wurde von den Anwesenden zustimmend zur Kenntnis genommen. In ihrem Kassenbericht stellten die beiden Kassenprüfer Willi Beintner und Volker Hahnel fest, dass im Jahr 2020 die Kasse von Christof Leuze ordnungsgemäß geführt wurde und dem Kassier Entlastung erteilt werden könne.
Frau Bürgermeister Grötzinger sprach den Dank der Stadt an die Vorstandsmitglieder aus, insbesondere an den ausgeschiedenen stellvertretenden Vorsitzenden und Kassier Christof Leuze. Sie erwähnte die gute Zusammenarbeit zwischen der Stadt und dem Verein. Herr Leuze habe, zusammen mit Fritz Nuffer wesentlich zur Gründung des Vereins, der Einrichtung des Geschichtshauses, dem Einsatz für das Stadtmodell oder den Stadtrundgang beigetragen, er sei auch ein guter Kassier gewesen, der immer wieder die finanziellen Anliegen des Vereins meist mit Erfolg bei der Stadt vortragen habe. Sie dankte auch posthum Fritz Nuffer für seine immerwährende Unterstützung bei Fragen zur Stadtgeschichte und insbesondere zum Maientag und ganz besonders dem Vorsitzenden und seinem Stellvertreter und den beiden Schriftführerinnen Gabriele Horer und Angelika Friedrich, die sich sehr engagiert um die Angelegenheiten des Vereins, seiner Sammlungen und Dokumentationen kümmern.
Mit Zustimmung der Versammlung schlug sie die Entlastung des Kassiers und des Vorsitzenden Rainer Laskowski und seines Stellvertreters Karl-Heinz Ritter vor. Diesem Vorschlag stimmte die Versammlung, unter Enthaltung der Betroffen, einstimmig zu.
Eine Satzungsänderung über Fragen der eventuellen Gewährung einer Aufwandsentschädigung an die ehrenamtlichen Mitglieder, der Erweiterung der Aufgaben des Vorstands mit einer Ermächtigung zu Satzungsänderungen auf Vorschlag des Registergerichts oder der Finanzbehörde und zum Datenschutz fand die einstimmige Zustimmung der Mitgliederversammlung.
Christof Leuze wird zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt
Auf Vorschlag des Vorstands wurde Christof Leuze von der Versammlung einstimmig zum Ehrenmitglied des Vereins ernannt. In einer Würdigung seiner Tätigkeiten erwähnte er die sehr gute Zusammenarbeit mit Christof Leuze in allen Fragen des Vereins. Er war Initiator für die Gründung des Vereins, gab den Anstoß zur Einrichtung eines Geschichtshauses. Die Förderung des Geschichtsverständnisses der Jugend war ihm immer ein Anliegen, er war die Verbindung zum Rathaus in Owen und auch nach Lenningen, plante die Ausflüge des Vereins nach Eberbach und Mindelheim mit, war in der Sponsorengewinnung für die Publikationen des Vereins unermüdlich tätig. Die Verwaltung des Vereinsvermögens und die Kassengeschäfte hat er, nach dem allzu frühen Tod von Günther Diez im Jahre 2008, zusammen mit Frau Ehrmann bis zum 31.12.2020 musterhaft geführt. Christof Leuze nahm die Ehrung an und bedankte sich bei der Versammlung. Die Urkunde über die Ehrenmitgliedschaft überreichten Rainer Laskowski und Karl-Heinz Ritter. Sie sprachen Christof Leuze noch einmal den Dank der Versammlung sowie ihren persönlichen Dank aus, mit der Erwartung, dass er auch weiterhin für die Beratung des Vereins zur Verfügung stehen möge.
Bei den anschließenden von Frau Bürgermeister Grötzinger durchgeführten Wahlen, wurden Rainer Laskowski als Vorsitzender und Herbert Manz als Beisitzer für weitere zwei Jahre von der Versammlung einstimmig, unter Enthaltung der Betroffenen, gewählt. Willi Beintner hatte um die Annahme seines Rücktritts als Kassenprüfer gebeten. Dem stimmte die Versammlung zu und wählte an seiner Stelle Frau Christa Schmid zur neuen Kassenprüferin. Frau Bürgermeister Grötzinger bedankte sich bei den Gewählten und freute sich, dass diese das jeweilige Amt annahmen und gratulierte ihnen.
Axel Attinger bedankte sich im Namen der Versammlung und als Mitglied für die Herausgabe des Maientagbuches.
Berichte aus den Tätigkeitsbereichen
Nach einer kurzen Unterbrechung wurde an das nunmehr 20-jährige Bestehens des Vereins gedacht. In Kurzvorträgen stellten die einzelnen Mitglieder des Vorstands einen Arbeits- und Einsatzbereich des Vereins in den letzten Jahren vor.
Rainer Laskowski erinnerte an die Gründung des Vereins am 21. Juni 2001 im Gasthaus zum Adler. Er erinnerte nochmals an die Mitbegründer Leuze und Nuffer.
Mit der Ausstellung „Die Teck im Spiegel der Zeit“ in der Bernhardskapelle vom 5.11.-1.12.2002 begann für den Verein seine öffentlichkeitswirksame Tätigkeit. Mit Fotos wurde die Genealogie der Herzöge von Teck dargestellt, Exponate über die Bedeutung der Teck bis hin zur Nennung eine Dampflokomotive „Teck“ der Maschinenfabrik Esslingen waren zu sehen. Rainer Laskowski erinnerte an den Fund der Grabplatte des Ulrich Swelcher von Tachenhausen in der Marienkirche.
Dem schloss sich der Vortrag von Angelika Friedrich an. Sie und ihre Schwester Gabriele Horer verwalten, neben der Tätigkeit als Schriftführerinnen, auch die Bilder- und Pressedokumentation des Vereins mit über 3.500 Bildern und organisieren die Führungen sowie die Entwicklung und Organisation des Stadtrundgangs in Fortführung der segensreichen Tätigkeit ihrer Vorgängerin Elli Attinger.
Publikationen des Vereins
Gerhard Hummel stellte die Publikationen des Vereins vor. Die erste größere Publikation war die Broschüre „Owen – 17 Tage vor Kriegsende 1945“. Sie ist die schriftliche Nachschrift eines Vortrages, den Fritz Nuffer zu den Ereignissen damals gehalten hat. Ein „Stadtrundgang“ führt noch einmal durch die Zerstörungen anlässlich der Besetzung von Owen durch die amerikanische Armee am Freitag, den 20.4. und Samstag den 21.4.1945 und welche Veränderungen sich für Owen daraus bis heute ergeben. Mit den „Owener Geschichten“ setzte sich Fritz Nuffer ein Denkmal. In 10 Kapiteln berichtet er z.B. über den „seltsamen Stein“ in dem Rest der Stadtmauer unter dem Ärztehaus, den „Läutedraht“, die quasi erste „Telefonleitung“ in Owen, den „Neubau der steinernen Brücke“ an der Kirche, den „Mühlkanal“, „von einem gescheiterten Bürgerbegehren“, über die wechselvolle Geschichte des „Gasthofes Post“, den „Herbst 1944, das letzte Aufgebot-15 jähriger Owener vor der Bunkerlinie in Kehl am Rhein“ und zum Schluss über das Tagebuch des „China Schorsch“ und seinen Einsatz als Soldat von 1905- 1907 in China sowie seinen Weg nach und von China.
Der stellvertretende Vorsitzende Karl-Heinz Ritter wies auf die vielfältige Jugendarbeit des Vereins mit der Arbeitsgruppe „Geschichtsdetektive“ hin. Das Ferienprogramm des Vereins findet zunehmendes Interesse unter den Kindern und wird weitergeführt. Holger Macho richtete den Blick auf die künftigen Tätigkeiten und die Entwicklung des Vereins. Insbesondere gelte es das Interesse für die Anliegen des Vereins unter den Jugendlichen zu wecken. Hierzu bedient sich der Verein seit Neuestem des sozialen Mediums Instagram im Internet. Er stellte kurz das Programm vor und dass geplant ist, jede Woche eine neue Veröffentlichung über Owen einzustellen. Bis jetzt sind ca. 450 Follower im Alter von 25 – 30 Jahren als Abonnenten zu verzeichnen. In Verbindung mit der Wirtschaftsförderin Frau Gerstner wird auf dem Programm Komoot ein digitaler Stadtrundgang geplant, der auch mobil abrufbar ist. Ebenso sollen „Hochgeadelte Hochgehberge“ aufgenommen werden. An die Berufung eines „Jugendleiters“, der Aktivitäten im Bereich der Heimatgeschichte anbieten soll, um damit das Interesse der Jugendlichen zu wecken, wäre auch zu denken.
Dr. Hans-Peter Hils konnte aus persönlichen Gründen an der Veranstaltung nicht teilnehmen, für ihn berichtete Holger Macho über die Homepage des Vereins.
Mit dem Dank an die Anwesenden und die Vortragenden schloss der Vorsitzende Rainer Laskowski die Veranstaltung mit dem Wunsch, dass die Pandemie möglichst bald beendet ist und der Verein wieder seine geplanten Aktivitäten wahrnehmen könne.