Aktuelle Nachrichten

Aktuelle Nachrichten

„Wegen einer Handvoll Kirschen“ – 125 Jahre Teckbahn

Sollte eine Bahnverbindung zwischen Wendlingen und Kirchheim unter Teck tatsächlich wegen „einer Handvoll Kirschen“ gebaut werden? Und würde sich die Strecke, neben den geplanten Verbindungsrouten von Stuttgart nach Ulm des noch jungen Königreichs, überhaupt rentieren?

In den politischen Debatten darüber im Sommer 1860 soll angeblich seitens eines Abgeordneten der Ausspruch gefallen sein: „Wir fahren doch nicht wegen einer Handvoll Kirschen nach Kirchheim.“

Auch wenn sich die Abgeordneten dagegen entschieden, das Projekt von staatlicher Seite zu finanzieren, fanden sich … ➤ Mehr lesen

Impressionen aus der Ausstellung

Geschichten und persönliche Erlebnisse, erzählt von Ernst Horer

Modell des Bahnhofs Owen mit Betriebsgelände von der Brühlstraße bis zur Beurener Straße in den 1950/60er Jahren, gefertigt von Ernst Horer.

Ernst Horer lebte in seiner Kindheit und Jugendzeit in der Wohnung im 1. Stock des Bahnhofs, sein Vater war ab 1948 bis 1966 Bahnhofsvorstand. In einer selbstgefertigten Broschüre beschreibt er das Modell: Links vom Bahnhofsgebäude die offene Wartehalle für Wartende, die Fahrgäste der I. Klasse gingen die linke der drei Türen in einen im Winter beheizten Warteraum. Die rechte Tür führte ins Dienstzimmer des Bahnhofpersonals, die mittlere zum Lager für Pakete.

In der Zeit gab es auch noch ein Nebengebäude mit Toiletten für die Reisenden sowie eine Waschküche für die Bahnhofsbewohner wie auch einen Raum zur Aufzucht von Hühnern und Hasen. Und ein Hasenbraten, zu der Zeit, war ein Festessen!!!, wie der Text hervorhebt. Rechts an das Bahnhofsgebäude schlossen sich der Güterschuppen und die Be- und Entladerampe für sehr schwere Güter an. Es gab auch eine Gleiswaage zum Wiegen der abholbereiten, voll beladenen Waggons, aber kein Mensch sagte in Auen Gleiswaage, es war halt s´Woagheisle. Das Gleis an der Laderampe wie auch das im Vordergrund zu sehende Überholgleis wurden zu Beginn der 1980er Jahre abgebaut; heute genügt für den Teckbahnbetrieb das eine Durchgangsgleis.

Die Sicherung des Bahnübergangs Beurener Straße entwickelte sich in Stufen: vom bloßen Andreaskreuz zum Andreaskreuz mit Blinklicht, dann Blinklicht und Schranken quer über die ganze Straße und in der Endstufe automatische Halbschranken mit Blinklicht, die ab und an auch schon mal für Ärger bei den Autofahrern sorgen, weil sie sich partout nicht öffnen wollen, wie Ernst Horer beschreibt. Immerhin, die Unfallquote liegt bei Null, wie er mit Genugtuung bemerkt. Und auch daran erinnert er sich: Es war einmal attraktiv mit dem Zug zu fahren:
Sonntag, 4. Juli 1954: Das Wunder von Bern, Deutschland wird überraschend Fußballweltmeister. Der Musikverein Auen macht an diesem Tag einen Ausflug. Abfahrt ist um 7 Uhr am Bahnhof mit dem Sonderzug – eine Dampflokomotive mit vielleicht drei Personenwagen und einem so genannten Tanzwagen. Wohin? Nach Dornbirn in Vorarlberg/Österreich.
Januar und Februar 1956, es ist Winter mit richtig viel Schnee: Sonntagmorgens 9 Uhr 30 kommt ein Sonderzug aus Stuttgart in Owen an, vollbesetzt mit Skifahrern. Alle steigen aus, laufen, also GEHEN aufs Bölle, fahren den ganzen Tag Ski, und sind um 17 Uhr zur Abfahrt des Sonderzuges rechtzeitig zurück.

Ernst Horer, dem für das fantastisch schöne Modell und seine Erinnerungen ein herzliches Dankeschön gebührt, schließt seine Erinnerungen mit der Überlegung, ob in Zukunft in Owen auch einmal ein Intercity halten könnte. Er glaubt es zwar nicht, aber bei der Deutschen Bahn wisse man ja nie. Für die S- Bahn reicht der vor 2 Jahren behindertengerecht erhöhte und verlängerte Bahnsteig auf jeden Fall aus.


Nachlese: Owen in der Landesschau
Die SWR-Reporterin Sonja Faber-Schrecklein auf der Kirchbruck

Eine ganze Woche lang war die SWR-Reporterin Sonja Faber-Schrecklein in Owen mit ihrem Team für die Reportagereihe „Sonja in …“ unterwegs. Sie und ihr Team interessierten sich für unser Städtle und die Menschen, die unseren Ort prägen. Gefilmt wurde an verschiedenen Stationen im und um den Ort herum und dabei wurden Interviews mit Owener Bürgerinnen und Bürgern aufgenommen.

Die Beiträge wurden in der SWR-Landesschau von Montag, 25. September, bis Freitag, 29. September, jeweils ab 18:00 Uhr gezeigt. Sie können zwei Jahre lang ab Veröffentlichung in der Mediathek abgerufen werden (Informationen zur „Verfügbarkeit und Verweildauer einer Sendung“ finden sich in der Mediathek in dieser Rubrik). Der Alt-Owen Förderkreis bietet mit den nachfolgenden Links einen direkt Zugriff auf die Beiträge. ➤ SWR-Beiträge anzeigen


Die Marienkirche auf einem Gemälde um 1900
Mit einem Klick zur ➤ Bildserie.

Mit ihrer harmonischen Form ist die Marienkirche in Owen ein schönes Denkmal der Hochgotik und gilt als ein Juwel der Kirchenbaukunst. Es verwundert daher kaum, dass sie von jeher Kunstliebhaber aller Art begeistert hat, wie dieses naive Bild eines unbekannten Malers zeigt. Er bleibt anonym, denn er hat keine Signatur hinterlassen. Wie das Gemälde aus Stuttgarter Familienbesitz ins Evangelische Pfarrhaus Owen kam, wo es hängt, bleibt im geschichtlichen Dunkel. Immerhin verrät es, dass es vor 1900 gemalt wurde: Die Position des Malers ist im Bereich der Adlerkreuzung, die Apotheke ist noch nicht gebaut. Der Maler stand vermutlich an deren späteren Bauplatz, wie die Überhöhung des Kirchenschiffes und des Turmes zeigen. Die Kirchgänger sind gekleidet, wie es vor 1900 der Mode entsprach. Das Bild ist auf geschwärztem Karton gemalt, in zwei ineinander geschachtelte Rahmen eingesetzt und unprofessionell mit Eisennägeln fixiert.


Der Alt-Owen Förderkreis e.V. bittet um Unterstützung
Gesucht – Owener Geschichten aus früherer Zeit. Zusammengetragen und vorgestellt von Fritz Nuffer.

Im Jahr 2015 hat der Alt-Owen Förderkreis e.V. das Buch „Owener Geschichten aus früherer Zeit“ aufgelegt. Das Buch erfreute sich eines großen Interesses und daher ist es auch vergriffen. Die Nachfrage besteht gleichwohl immer noch. Wir, der Alt-Owen Förderkreis, hat keine Exemplare mehr vorliegen. So sind wir in der misslichen Lage, Anfragen nach diesem Buch abschlägig bescheiden zu müssen. Nun unsere große Bitte an alle unsere Mitglieder, Freunde und Förderer: Sollten Sie in einer Überlassung, einem Nachlass oder auf eine sonstige Weise ein Exemplar vorfinden und dieses nicht brauchen, weil in Ihrer Familie schon Exemplare vorhanden sind, würden wir uns über eine Rückgabe an den Alt-Owen Förderkreis freuen.


Gesucht – Luftfahrt an der Teck von Karl Buck

Karl Buck: Luftfahrt an der Teck.
2. Auflage 2009 (Selbstverlag).
Geschichte und Geschichten zur Fliegerei im Land an der Teck.

Dieses im Selbstverlag erschienene Buch, das auch in der zweiten Auflage vergriffen ist, schildert mit zahlreichen Abbildungen und einem akribisch erarbeiteten Text den Flugbetrieb an der Teck von den Anfängen um 1928 bis zum Neubeginn nach dem Krieg.


Auch für dieses Buch erreichen uns Anfragen. Wir bitten deshalb auf diesem Weg um Ihre Unterstützung und wir würden uns sehr freuen, wenn wir mit Ihrer Hilfe die eine oder andere Anfrage positiv beantworten könnten. Ihre Nachricht erbitten wir an unsere Geschäftsstelle, Tel. 07021-56369. Ihr Alt-Owen Förderkreis e.V., Gabriele Horer.


Gesucht – alte Fotos oder Zeichnungen von der Grabenbruck aus der Zeit vor und um 1945 gesucht

Der Alt-Owen Förderkreis e.V. bemüht sich schon seit langem, das ost-seitige Erscheinungsbild der Grabenbruck mit den beiden Pfeilern zu klären. Wir suchen Abbildungen zur Grabenbruck aus den Jahren vor und um 1945. Sie können uns helfen, indem Sie uns ermöglichen, Kopien oder die Originale von Abbildungen der Grabenbrücke zu finden oder einzusehen.

Von besonderem Wert wäre ein Foto vom im Graben liegenden amerikanischen Sherman-Panzer, der die Brücke zum Einsturz brachte.

Ergänzend zu diesem ganz speziellen Forschungsprojekt freuen wir uns über alle Fotografien, Abbildungen, Gemälde und Zeichnungen, die historische Ansichten vom „Städtle Owen“ bieten. Nachrichten erbitten wir an unsere Geschäftsstelle, Tel. 07021-56369.

Sie können sich auch direkt an unser Ausschussmitglied Dr. Hans-Peter Hils wenden, der die historischen Forschungen federführend betreibt: Tel. 07021-571737 oder Email: h-p.hils@t-online.de.