Amtsplatz und östliche Bahnhofstraße

Amtsplatz und östliche Bahnhofstraße
 
Das Zentrum des heutigen „Unterstädtles“ bzw. der „Vorstadt“ war bis um die Wende zum 20. Jahrhundert kein Platz, sondern mit einem Wohnhaus entlang der Amtgasse bebaut. Im Zuge des Baus der Bahnlinie Kirchheim – Oberlenningen (1899) beschloss die Stadt Owen, eine direkte Zufahrtsstraße von der Kirchheimer Straße über die (sog. Breßmer-)Brücke zum neu erstellten Bahnhof anzulegen.
Dafür mussten das Gebäude Nr. 235 (siehe Lageplan auf der Tafel) und das ihm schräg gegenüberliegende Gebäude Nr. 230 weichen, wodurch ein kleiner Platz an der Kreuzung zwischen der neuen Bahnhofstraße, der Brühlstraße (früher Maiergässle) und der Amtstraße (früher Amtgasse) entstand.
Da dieser Platz direkt gegenüber dem Wohn- und Amtshaus des bis 1820 amtierenden Amtmanns Christoph Friedrich Faber lag, kam es bald zur Bezeichnung Amtsplatz.
Als 1844 der Müller Johannes Scheu von den Hinterbliebenen des Amtmanns das Gebäude erwarb, etablierte sich die Bezeichnung „Amtsscheuenhaus“ (Gebäude Nr. 229) für das Gebäude. Bis 1981 blieb es im Besitz der Familie Scheu. Nach dem Abbruch legte die Raiffeisenbank Teck eG auf dem Gelände ihre Parkplätze an.
1938 wurde hier erstmals ein Baum gepflanzt. Die Ortsgruppe der NSDAP Owen setzte begleitet von zahlreichen Reden eine (sog. Großdeutschland-)Linde, die eine bepflanzte Umfassung erhielt. 1986 bis 1989 bekamen dann der Amtsplatz und die Bahnhofstraße ihr heutiges Aussehen.
Der Platz wurde gepflastert, im Bereich der Linde wurde ein Brunnen errichtet, der die Mühlentradition in Owen verdeutlichen soll.
Um den Brunnen herum stehen seitdem drei Linden, weitere Bäume säumen den Verlauf der Bahnhofstraße.