Kleindenkmale

Kleindenkmale in Owen
1 Brunnen in Owen
2 Brücken in Owen
3 Das Sühnekreuz
4 Sonstige
5 Die Kriegerdenkmale an der Kirche und im Kirchhof
6 Gedenktafeln und Grabdenkmale

Bei den Brücken in Owen wird unterschieden zwischen Lauterbrücken und Brücken über den Stadtgraben. Die drei großen Brücken über die Lauter waren die Obere Bruck beim Adler, die Mitterbruck oder Kirchbruck als Verbindung zwischen der Oberstadt und der Unterstadt und die Untere Bruck zum Ortsteil Maierhof und Schießhütte.

Die Obere Bruck wurde 1790 durch Hochwasser weggerissen und aus Eichenholz wieder aufgebaut. 1904 war sie völlig marode und wurde durch eine Betonbrücke ersetzt.
Von den drei Brücken über den Stadtgraben ist nur noch die Grabenbruck oberirdisch sichtbar, die Kühtorbrücke liegt verborgen im Untergrund und die Torbruck beim Oberen Tor verschwand mit diesem 1837.


Die Grabenbruck ist die Station
13 im Historischen Stadtrundgang.
Die Grabenbruck oder Brücke am Kirchheimer Tor

Der ca. 7 m tiefe Stadtgraben wurde zur Verteidigung des „Städtle“ auf der Nord-,Ost- und Südseite angelegt. Drei Brücken, die „Grabenbruck“, die „Torbruck“ und die „Kühtorbruck“ überspannten diesen Graben. Nur die Grabenbruck besteht noch und verbindet die Marktstraße mit der Steingaustraße. Früher führte die Verbindungstraße von Kirchheim über Dettingen nach Blaubeuren und Ulm über die Grabenbruck und die Torbruck durch das Städtle.
Die Grabenbruck wurde am 21. April 1945 beim Einmarsch der Amerikaner durch einen Panzer so stark beschädigt, dass nur der Ostteil als solcher erhalten blieb. Der Westteil wurde mit Steinen aufgefüllt.
Das Wasserüberreich der Grabenbrünnelesquelle im Nord-Ostteil des Stadtgrabens verläuft in einer Dole durch die aufgefüllte Grabenbruck nach Westen durch den Stadtgraben in die Lauter.


Der Weg über die Kirchbrücke
führt am ehemaligen Gemischt-
warengeschäft „Priban“ vorbei,
das im sog. „Beginenhaus“, dem heutigen Geschichtshaus, untergebracht war.
Die Brücke wird auch heute noch, Jahrzehnte nach der Geschäfts-
aufgabe, „Pribanbrücke“ genannt.
Bogenbrücke über die Lauter – Mittelbruck oder Kirchbrücke

Die alte Bogenbrücke aus Kalksteinquadern verbindet die Kirchheimer Straße mit der Amtstraße über den Fluss Lauter. Sie wurde 1688 unter großen Mühen erbaut, nachdem am 31. Juli 1687 ein schweres Hochwasser die alte Holzbrücke weggerissen hatte. Das Werk war beinahe vollendet, als nach langanhaltendem Regen ein Hochwasser den Brückenbau durch Hinterspülung der Widerlager gefährdete. Wie der Baubericht vermerkt, sicherten die Bauleute neun Tage und Nächte lang unter Lebensgefahr die unfertige Brücke und konnten so den Einsturz des bereits fertiggestellten Gewölbes verhindern.
Die Summe der Baukosten ohne die ebenfalls anfallenden Kosten für Fuhrdienste und „Hantfrohnen“ (= Hilfsdienste) belief sich auf 391 Gulden und 20 ½ Kreuzer.
Die Brücke ist die sogenannte Mittelbruck und die älteste der zwei großen Lauterbrücken aus Stein. Sie heißt auch die Kirchbruck, weil über sie der Weg zur Marienkirche führt. Ihre Maße werden mit 54 Schuh Länge (entspricht ca. 15 m) und 16 Schuh Breite (entspricht ca. 4,5 m) angegeben. Die Spannweite des Brückenbogens beträgt ca. 10 m.


Die Untere Bruck wird auch „Breßmers Bruck“ genannt, weil
sie an der ehemaligen Wirtschaft Breßmer vorbeiführt.
Bogenbrücke über die Lauter – Untere Bruck

Die mehr als 200 Jahre alte Bogenbrücke aus Kalksteinen verbindet die Kirchheimer Straße mit der Bahnhofstraße über den Fluss Lauter. Nachdem im Juli 1789 wieder einmal ein Hochwasser alle Holzbrücken eingerissen hatte, wurde anstelle der Holzbrücke die Untere Brücke als Steinbrücke gebaut und im Jahr 1818 eingeweiht. In der Stadtpflegerrechnung von 1818 heißt es dazu:
Eine neue steinerne Brucken über den Lauterfluß in der Vorstadt erbaut, welche einen Kostenaufwand verursacht von 772 Gulden und 41 Kreuzer.
Der Widmungsstein in der südseitigen Brüstung zur Lauter hin trägt die Inschrift: 1818 IST / DISE BRUKEN / GEBAUT ORD. Will man den Stein sehen, muss man sich mit etwas Mut über die Brüstung beugen.